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Beschweren oder Agieren?

Bärenmärkte sind nichts für schwache Nerven. Man bedauert, die eine oder andere Verkaufsentscheidung nicht getroffen zu haben, oder bereut den zu frühen Kauf nach den ersten Kursrückgängen. Auch ich bekenne mich solcher Gedanken manchmal schuldig, aber im Nachhinein mit den sich später ergebenden Erkenntnissen ist es einfach, eine frühere Entscheidung in Zweifel zu ziehen oder zu bereuen.

Bei Aktienindizes oder Bitcoins werden dann oft die #Zentralbanken und Ihre falschen Entscheidungen dafür verantwortlich gemacht - und das ist zu einem bestimmten Grad auch richtig: sowohl Jerome Powell and Christine Lagarde werden sicher als die unfähigsten oder zum Mindesten unglücklich agierenden Zentralbanker in die Geschichte eingehen...

Bei Unternehmen oder Kryptoprojekten schiebt man die Schuld für die eigenen Entscheidungen dann gerne auf das Management bzw. die Entwickler oder Initiatoren. Je weiter die Kurse fallen, desto agressiver werden die Vorwürfe oder Beschuldigungen. Man sollte sich aber bewusst machen, dass in aller Regel auch die Entscheidungen der Veranwortlichen auf Annahmen beruhen, die sich bestätigen oder sich eben im Zeitverlauf auch als unzutreffend erweisen.

Man sollte sich immer wieder vor Augen führen, dass Entscheidungen - soweit es sich nicht um ein blindes Folgen anderer Meinungsbilder handelt - auf der Basis von erwarteten Entwicklungen getroffen werden, die sich im Nachhinein bestätigen (dann war man genial) oder die sich halt als unzutreffend erweisen ( dann war jemand anders Schuld ????). Nein, wir tragen die Verantwortung für unser Handeln ganz allein!

Man muss sich ebenfalls klar machen, das Nichtstun und Abwarten auch Entscheidungen sind und nicht etwa eine Entscheidung nur vertagen. An den Börsen gibt es immer drei Möglichkeit: Kaufen, Halten und Verkaufen.

Ob man sich jetzt nach reiflicher Abwägung der Fakten und unter Berücksichtigung verschiedener Annahmen entschlossen hat, ein Asset zu halten, oder ob man nur keine Entscheidung treffen und noch ein wenig Abwarten wollte. Die getroffene Entscheidung ist identisch: Halten.


Ich habe im letzten Herbst sowohl im Krypto als auch im Aktienbereich falsche Entscheidungen getroffen, in dem ich nur wenig Gewinne realisiert habe. Bei #Bitcoin bin ich durch die beginnene Adaption durch große Unternehmen davon ausgegangen, dass der Kursverfall im Negativszenario geringer als in der Vergangenheit ausfallen wird. Aufgrund dieser falschen Annahme habe ich bei 60000+ nur wenig verkauft und bereits bei 40000 Dollar nach- bzw zurückgekauft. Aber nicht Jerome Powell oder die nicht erwartungsgemäß kaufenden Unternehmen sind Schuld - meine These war falsch.

Das gleiche traf im Aktienmarkt zu, wo ich Kursrückgänge eingeplant hatte, aber ein früheres Handeln der Zentralbanken und somit keine so große #Inflation erwartet hatte. Meine Erwartungen - meine falsche Entscheidung - mein Fehler.

Wenn sich dann mein Fehler mit Fehlern des Managements kombiniert haben, gab es in einzelnen Tech-Aktien extreme Kursrückgänge. Aber wieder ist es dann an einem selbst, zu Entscheiden, ob und wann man reagiert. So verkaufe ich Aktien auch dann mit Verlust, wenn sich meine Annahmen nicht bestätigen und zusätzlich Fehlentscheidungen auf Managementseite passieren. Handelt das Management aber normal, lebe ich mit meiner Fehlentscheidung und nehme die Kursrückgänge als Resultat hin und verkaufe nicht mehr panisch nach einem 50 prozentigen Kursrückgang.

Wenn man nach einem kleinen Kursrückgang aufgrund einer These nicht verkauft hat, is es fraglich, ob man seine Entscheidung bei größeren Kursrückgängen revidieren sollte. In einigen Fällen, wo beispielsweise aufgrund der zunächst nicht handelnden FED keine und dann starke Zinsanpassungen erfolgten und dadurch der Dollar erheblich anstieg, erwarte ich jetzt bei manchen Firmen starke Ergebnisrückgänge. Dies ist dann ein Grund, meine Halten-Entscheidung zu revidieren und zu verkaufen. Neue Fakten, neue Erwartung - neue Entscheidung.

Im Kryptobereich ist es meines Erachtens etwas anders, da zwar die makroökonomischen Daten ebenfalls eine Rolle spielen, wir aber kaum Unternehmen-/Management-Entscheidung haben. In diesen unsicheren Zeiten sehen wir einen großen Gleichklang der Entwicklungen zwischen der Technologiebörse #NASDAQ und #BTC (Korrelation). Ein Abkoppeln davon ist also eher unwahrscheinlich, da die Investoren verunsichert sind. Die "fundamentalen" Fakten sprechen eher für ein Ansteigen des #Bitcoin (Abflüsse von Btc von den Börsen in persönliche Wallets - ein Zeichen für die Absicht, die Coins langfristig zu halten), Hash-Rates (also die Schwierigkeit neue BTC zu kreieren) auf Höchstwerten, charttechnischer Bruch des Abwärtstrend der täglichen Kurse und vor allem wird sich die Maximalanzahl der möglichen Bitcoins auch durch einen Kursrückgang nicht verändern...


Wenn man sich nun viele Twitterposts und Beiträge in Foren anschaut, beschweren sich viele Leute über die Kursrückgänge und schieben die Verantwortung bzw. Schuld auf andere. Auch wenn man sich auf eine Empfehlung oder "Analyse" eines #Influencers im Internet oder auf Youtube verlassen hat und danach agiert, ist es nicht dessen Entscheidung die verantwortlich für unseren Verlust/Kursrückgang ist, sondern unsere eigene Entscheidung, dieser Empfehlung zu folgen! Wir sollten also auch nicht andere dafür verantwortlich machen.


Auch ich habe manche Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Vertrauensproblem der Stablecoins kritisiert, da ich vor allem die stetig neuen schnell eingeführten Maßnahmen als vorschnelle Reaktion und nicht als Problemlösung angesehen habe. Hinsichtlich des #DUSD auf der #Defichain sind nun aber eine Vielzahl von kleinen Schritten eingeleitet worden, die langfristig wieder zur Angleichung an den Dollar führen werden.

Viele Leute haben sich beschwert, dass die Maßnahmen nicht schnell greifen oder dass sie sich durch die Stabilisationsgebühr eingesperrt fühlen. Auch hier ist es aber doch wieder die eigene Entscheidung gewesen, nicht früh auszusteigen und später auf eine Erholung zu hoffen.


Es macht keinen Sinn, sich über die Entwicklungen zu beschweren, die durch vor langer Zeit beschlossene Entscheidungen entstanden sind. Ja, auch ich hätte mir einen Asset-gedeckten #DUSD gewünscht, aber die Mehrheit der Masternodes hat sich anders entschieden - und ich habe trotzdem gekauft: meine Entscheidung!


Ich war dagegen, dass die DUSD-Kredite mit #DFI zurückgezahlt werden können, aber die Mehrheit hat sich im damaligen Bullenmarkt dagegen entschieden, weil die späteren Auswirkungen in der Luna/UST-bedingten Vertrauenskrise nicht erwartet wurden. Ein Grund sich zu beschweren? Nein, denn ich habe micht entschieden, meine USD und Aktienposition zu halten: Meine Entscheidung!


Wenn man alle Entscheidungen selbst getroffen hat, gibt es aber auch keinen Grund sich zu beschweren!


Der bessere Weg ist es dann doch, etwas zu tun, was für die Zukunft wirkt. Gerade in der #Defichain-Community gab es in letzter Zeit eine große Anzahl von guten, weil Fakten basierten, und creativen Vorschlägen. Auch wenn ich an Kuegis Rendite- und Kursprognosen zum Teil Kritik geäußert habe, sind seine Ideen und Annahmen immer faktenbasiert.


Warum ist Michael Saylor wohl so aktiv in der Verbreitung von Informationen über Bitcoin? Nicht weil er von der Bitcoin GmbH bezahlt wird, sodern weil er für sein Investment einsteht und durch sein Handeln die Verbreitung fördern und damit den Wert steigern will. Hat man bei ihm schon mal gehört, dass er sich über dumme Hedgefonds beschwert, die kein #btc kaufen oder sogar durch shorts den Rückgang bewirkt haben? Nein, er agiert nur positiv um den Wert seines Investments zu erhöhen.


Da sich die fundamentalen Fakten nicht geändert bzw. im Gegenteil nur verbessert haben, kauft er auch nach. Warum sollten wir es ihm nicht gleichtun? Wer #Bitcoin bei 30.000 oder 40.000 Dollar gekauft hat, muss doch bei 19.000 Dollar erst Recht interessiert sein.

Wer #Defichain bei 3 Dollar aussichtsreich fand, sollte sich nun mit der #DefiMetaChain vor der Tür und zahlreichen neuen Börsenlistings bei 0,62 Dollar doch nicht über den Kursrückgang beschweren, sondern froh sein, dass er jetzt #DFI so günstig nachkaufen kann.


Jeder in der Community kann mithelfen, Probleme zu lösen und dabei noch profitieren. So ist die neueste Aktion "Together we swap" ein Beispiel, wie jeder ohne eigene Kosten - sieht man einmal von 2x 0,0001 DFI Netzwerkgebühren ab - mithelfen kann, ein Problem zu lösen!


Lasst uns agieren und nicht beschweren - #Swapday


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