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Defichain - Staking: Ein Vergleich

Updated: Feb 6, 2023

Mein ursprünglicher Blog-Beitrag vom November 2022 - das Update erfolgt daran anschließend:


Passives Einkommen ist der Wunsch aller Investoren. Die Vergleichsportale und Beratungsseiten in Internet suggerieren uns, dass es am besten ist es, wenn man die geringsten Kosten hat. Dabei wird aber leicht übersehen, dass Äpfel mit Birnen oder zum Mindesten Gala mit McIntosh-Äpfeln verglichen werden.


Das Staking auf der #Defichain ist trotz ständig abnehmender Renditen immer noch sehr profitabel; aber wie profitabel genau?


Das Problem ist jedoch, dass man keinen festen Zinssatz hat, der den Vergleich unproblematisch machen würde. Da die Defichain ja auf der Bitcoin-Basis aufgebaut ist, kann man das Staking nur bedingt mit dem Blockchainstaking anderer Coins vergleichen: Die Grundvoraussetzung für Staking-Erträge ist eine sogenannte Masternode, die man ab 20.000 #DFI einrichten kann. Jede normale und nicht für fünf oder zehn Jahre eingefrorene Masternode besteht aus zwei Sub-nodes. Diese beiden sub nodes beginnen nach ihrer Aktivierung (die Zeitdauer ergibt sich aus einer vorgegebenen Blockanzahl - etwa 16-24 Stunden) den Mintingprozess, der dem Mining bei #Bitcoin vergleichbar ist. Da jedoch keine Rechenoperation gelöst werden müssen, wird auch keine Energie verbraucht (#defichain ist übrigens #klimaneutral). Statt dessen ähnelt der Vorgang eher einer Lotterie, bei der jede Sub-Node alle 6 Stunden ein neues Ticket dazu bekommen, den sogenannten "target multiplier". Die Anzahl steigt bis auf maximal 57 "Tickets", mit denen dann natürlich die Chancen steigen eine Belohnung, den sogenannten blockreward zu erzielen. Nachdem eine sub node einen reward bekommen hat, wird der target multiplier auf 1 zurück gesetzt und die node kann wieder "Tickets" sammeln.

Wie bei jeder Lotterie ist aber ein Ticket noch kein Garant für den Preis, so dass manche Masternodes einige Tage mit der Höchstanzahl der Tickets "im Rennen" sind bevor letztlich ein Block erzielt und damit neue #DFI gemintet werden.


Die im Internet zu findenden Renditen sind also - zum Teil auch noch falsch berechnete - Durchschnittswerte, die zum großen Teil auch noch auf Vergangheits-Blockrewards beruhen. Das nächste Problem bei der Feststellung der Rendite ist nämlich, das die #Defichain die Ausgabe neuer #DFI nämlich in sehr kurzen Intervallen stetig reduziert und damit die Renditen nicht ohne weiteres hochrechenbar sind. Hinzu kommt, dass die Anzahl der neuen #DFI für das Staking der Masternodes konstant bleibt, die Anzahl der Masternodes aber variabel ist. Da sehr viele Anleger den "Zinseszinseffekt" des Compoundings nutzen, werden immer mehr Masternodes angelegt wodurch die Zeit, bis eine Sub-Node einen Blockreward erhält, ständig länger wird und somit die Rendite sinkt.


Ich nutze alle Stakinganbieter und lasse auch eigene Masternodes von Serviceanbietern betreiben und habe mir einmal die Mühe gemacht, die tatsächlichen Renditen zum Stand 27.11.2022 zu berechnen.


Dabei habe ich die zurückliegenden Erträge der eigenen Masternodes um den Faktor der Blockchainrewardreduzierung korrigiert bevor ich den Durchschnitt ermittelt habe.


Bei eigenen Masternodes ist nicht nur die Einrichtung selbst etwas aufwändiger, sondern auch die Wiederanlage, denn die Blockrewards müssen (idealerweise täglich) vom Desktop-Wallet zu einem Serviceanbieter transferiert werden, der auch schon 61,527 DFI "zur Arbeit schickt".


Die APR-Renditen von #DFX werden täglich entsprechend der erhaltenen Rewards stark unterschiedlich ausgewiesen. Beim neuen Anbieter #Lock sind die Renditen völlig falsch ausgewiesen, hätten aber wegen des enormen Wachstum sowieso keine Aussagekraft, da mit den einfliessenden Geldern täglich zahlreiche neue Masternodes eingerichtet werden und die Basis zu gering ist um diesen Vorgang auszugleichen - daher verzichtet #Lock in dieser ersten Aufbauphase auch auf jegliche Gebühren. Für diesen Vergleich habe ich die von Cake ausgewiesenen APY-Renditen auf APR-Renditen umgerechnet und zunächst um die einbehaltenen Gebühren bereinigt um die durchschnittliche "Rohrendite" zu erhalten.


theoretische Rohrendite von #Cake (angenommen für #DFX und #Lock) 18,38 %


Rendite eigener MN vor Kosten beste node 24,32 %

Durchschnitt 19,58 %

schlechteste node 17,63 %


Die Service/Hostingkosten werden in Dollar berechnet und wurden von mir mit den jeweiligen Durchschnittskosten in #DFI umgerechnet und dann gemittelt


Die belaufen sich aktuell wegen des geringen DFI-Kurses auf rund 1,2 %


Die Gebühren bei #Cake sind durch den Freezer abhängig von der Anlagedauer gestaffelt, so dass sich natürlich auch unterschiedliche Renditen ergeben.


Auch wenn die Renditen morgen schon anders sein werden, mag die Übersicht helfen, sich eine Meinung zu bilden:


volle Masternode mit 20000 DFI


beste eigene Masternode nach Kosten 23,14 %

durchschnittliche eigene Masternode nach Kosten 18,40 %

schlechteste eigene Masternode nach Kosten 16,46 %


Dienstleister ab 1 DFI


täglich verfügbar #Lock für Bestand am 31.12.2022 17,36 %

#Lock für neue Anlagen ab 1.1.2023 16,54 %

#Cake 15,62 %


ein Monat/4 Wochen #DFX (ab 100 DFI) 16,08 %

#Cake mit Freezer 16,03 %

drei Monate #Cake mit Freezer 16,31 %

sechs Monate #Cake mit Freezer 16,72 %

ein Jahr #Cake mit Freezer 17,41 %

zwei Jahre #Cake mit Freezer 17,55 %

drei Jahre #Cake mit Freezer 17,69 %


damaliges Fazit:


Es ist nicht so klar, wie man auf den ersten Blick vermuten könnte, denn die große Streuung der Rendite bei den Masternodes machen die Serviceanbieter trotz deren Gebühren vor allem für diejenigen attraktiv, die sich nur eine Masternode leisten könnten. Möglicherweise ist meine schlechteste node noch nicht einmal am untersten Ende der Renditeskala für Masternodes.

Aber #Lock und #Cake bei einem längeren Anlagehorizont erzielen trotz der Gebühren bessere Renditen als meine schlechteste eigene node - mal davon abgesehen, dass man damit noch täglich zu tun hat um die höchstmöglich APY-Rendite durch Wiederanlage zu erreichen. #Cake bietet hier sogar den Vorteil, zweimal pro Tag ohne eigenes Zutun zu compounden.

Der gebotene Komfort der "Ein-Klick"-Anlage und automatischer Wiederanlage der Erträge muss also nicht einmal eine geringere Rendite bedeuten!


Update 06.Februar 2023:


Mittlerweile hat sich #DFX vollständig aus dem Staking-Geschäft verabschiedet und fokussiert sich auf die Stärken im SEPA-Fiat-zu-Krypto-Bereich.


Meine eigenene Masternodes habe ich zum kostenfreien (Dank CFP-Förderung) Service von mydeficha.in transferiert, so dass meine Durchschnittsrendite über alle Masternodes (30 Tage-Durchschnitt zu aktuellen Blockrewards) bei 19,8 % APR liegt.


beste Masternode 27 %

Durschnitt aller 19,8 %

schlechteste Masternode 10,1 %


wobei anzumerken ist, dass die schlechteste Masternode im letzten 30-Tage-Zyklus nicht mit der schlechtesten Masternode aus November übereinstimmt. Die Abweichungen gleichen sich also über die Zeit aus.


Die Rendite bei #Lock wird bei mir (5,55% Gebühren-Bestandsregelung) mit 19 % APR / 20,9% APY angegeben. Dieser Wert basiert demnach auf einer erzielten Bruttorendite von 20,11 Prozent und lässt sich anhand meiner tatsächlichen Einnahmen nicht verifizieren. Die regulären Gebühren müssten bei Neuanlagen den angegebenen Wert auf 18,1 % APR reduzieren, erscheinen mir aber im Vergleich sehr hoch und basieren laut Lock auf einem 7-Tages-Durchschnitt.

Ich empfehle, die Entscheidung zur Wahl des Serviceproviders nicht von der ausgewiesenen Rendite abhängig zu machen, da sich diese durch Blockreward-Reduzierungen sowieso vermindern wird!


#Cake offeriert sehr konservativ gerechnete 17,82% APY und gibt die APR gar nicht an. Diese läge damit bei unter 16,40 % kann aber bei längerer Anlage deutlich verbessert werden (bei drei Jahren auf 20,4% APY was einer APR von 18,5% entspräche).


Durch die Kopplung des Lock-Services an das DFX-Wallet kann Lock angeblich keine Hilfestellung beim Verlust der Zugangsdaten (SEED) zum DFX-Wallet geben und die gestakten DFI nicht umleiten. Dies ist ein wesentlicher Punkt, der gegen Lock spricht, denn wenn ich schon die Kontrolle über meine DFI abgebe, erwarte ich im Gegenzug einen uneingeschränkten Service.


Mein aktuelles Fazit:


Wer 20000 DFI oder ein Vielfaches davon hat und sich zutraut, eine #Defichain-Desktopwallet mit SEED zu verwalten und ein paar einfache Befehle einzugeben um eine Masternode zu starten, der sollte sich an mydeficha.in wenden und Operatoradressen anfordern.

Wer sich nicht um die Verwaltung von Seeds kümmern und einen Rundum-Service wünscht, für den ist #Cake in meinen Augen der empfehlenswerteste Partner.

Für kleinere DFI-Beträge ist bei Selbstverwaltung Lock und ansonsten auch Cake mein Empfehlung.


Sich nur an der Höhe der Gebühren oder ausgewiesenen APYs zu orientieren macht meines Erachtens wenig Sinn. Dazu fällt mir ein Statement des englischen Sozialforschers John Ruskin ein:


Preis und Wert


Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgendjemand ein wenig schlechter machen kann und etwas billiger verkaufen könnte. Die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Machenschaften.

Es ist unklug, zuviel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zuwenig zu bezahlen. Wenn Sie zuviel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld; das ist alles. Wenn Sie dagegen zuwenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles.

Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, das Sie eingehen, etwas hinzurechnen. Und wenn Sie das tun, dann haben Sie auch genug Geld um für das Besondere zu zahlen.

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