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Doppelte Problemlösung

Mit dem plötzlichen Ausstieg von DFX-Swiss aus dem Defichain-Service wurde das regelmäßige Investieren mit einem Sparplan für die Communitymitglieder deutlich aufwendiger.

Sofort haben sich aber einige Firmen angeboten, künftig einen „On-Off-Ramp“-Service wie es so schön „neudeutsch“ für die Möglichkeit, mit Fiatwährungen Krypto zu kaufen, heisst. Vanilla-Labs arbeitet bereits an einer Lösung.

Aber – wie wir alle wissen – sind die regulatorischen Hürden in unserer Zeit recht hoch. Auch wenn mit der Schweiz und Liechtenstein Länder grundsätzlich die Möglichkeit eröffnen, solche Dienstleistungen anzubieten, so ist die rechtlich einwandfreie Installation zeitaufwendig und teuer.

Wie war es dann möglich, dass BAKE in der Lage war, nach nur wenigen Tagen Sparpläne anzubieten? Vorwegschicken möchte ich, dass ich keine Kontakte in die Konzernspitze der Cake Group habe, so dass meine Meinung hier nur eine begründete Spekulation ist.

Aus meiner Sicht sind drei Punkte wesentlich für die schnelle Lösung:

  1. weitblickendes und entscheidungsstarkes Management

  2. langfristiges, kundenorientiertes Verhalten

  3. engagiertes Entwicklerteam

Denn zaubern kann auch Julian bei BAKE nicht und daher benötigt eine On-Off-Ramp-Lösung auch für BAKE viel Zeit. Das erklärt auch, warum wir – auf die Schnelle – nur „On-ramp“ bekommen haben.

Die Cakegroup hatte seit geraumer Zeit ein Problem: Wegen der Kundenorientierung erfolgt die Vergütung der diversen Dienstleistungen immer nur mit einer Gewinnbeteiligung. Ich will hier gar nicht die Höhe der Beteiligung diskutieren, aber trotz Kundenorientierung ist BAKE kein Samariter sondern ein strikt Gewinn orientiertes Unternehmen – und das ist auch gut so, denn ein vernünftiger Investor möchte einen gesunden Partner für die Verwaltung seines Vermögens.

Die Ausgaben der Cakegroup wie Personalkosten, Miete, Server, Marketing usw. sind bei 185 Mitarbeitern und einem Standort im sehr teuren Singapur sowie 2 Millionen Kunden hoch, fallen aber nicht in DFI, BTC oder ETH sondern in Singapur Dollar oder US-Dollar an, was bedeutet, dass die Cake-Group die Einnahmen zu einem großen Teil am Markt verkaufen müsste. Nun haben wir aber seit weit über einem Jahr einen Bärenmarkt mit sehr geringer Kryptonachfrage und vor allem geringer Liquidität.

Nur ein weitsichtiges und kundenorientiertes Management in einer gesunden Firma mit ausreichenden Reserven ist in der Lage, die Entscheidung zu treffen, auf Verkäufe der marktengen Kryptos temporär zu verzichten um die eigenen Kunden nicht zu vergraulen. Anfang 2023 wurde mit der Elite-Mitgliedschaft dann erstmals eine Win-Win-Lösung etabliert, die der Cake-Group Einnahmen in Fiat-Dollars bescherte und Ausgaben durch die im Bestand gehaltenen Kryptos verursachte. Die Kunden profitieren doppelt: zum einen dadurch, dass diese Kryptos nicht am Markt verkauft wurden und zum anderen durch netto-höhere Rückflüsse.

Die nun umgesetzte Dollar-Cost-Average-Lösung nutzt die mit der Elite-Mitgliedschaft bereits etablierte Partnerschaft mit dem Zahlungsdienstabwickler Stripe, so dass kurzfristig keine neue Konstruktion erforderlich wurde. Gleichzeitig verfügt die Gruppe über einen sehr hohen Eigenbestand an DFI, denn wenn wir uns allein den Staking-Service anschauen sehen wir bereits die immensen Zuflüsse:

Bake hostet ca. 11121 Masternodes. Von den 3655 auf 10 Jahre festgelegten Nodes und den 919 auf 5-Jahre gefrorenen MNs wird cake sicher auch etwa 2/3 im Kundenbestand haben (Defichain-Analytics hat dazu keine genauen Zahlen veröffentlicht). Kalkulieren wir also mal überschlägig:

2500 MN 10Jahre mit 25% Ertrag = 12.500.000

600 MN 5Jahre mit 18,5% Ertrag = 2.160.000

8000 MN mit 12,5% Ertrag = 20.000.000

Von diesen fast 35 Millionen Kundenerträgen bekommt BAKE zwischen 3 und 15 Prozent. Gehen wir von einem Mittelwert von 11 Prozent aus, bekommt BAKE rund 3.850.000 DFI pro Jahr – und im vergangenen Jahr waren die Erträge bekanntermaßen noch wesentlich höher.

Meine Schätzung geht von einem Gesamteigenbestand der Cake Group von annähert 10 Millionen DFI aus. Hinzu kommen regelmäßige monatliche Einnahmen in Höhe von mehr als 300.000 DFI.

Wenn BAKE nun diese DFIs nicht am Markt verkaufen muss, weil die Kunden mit regelmäßigen Sparplänen diese zum besten Marktkurs kaufen können, ist sowohl dem Kunden (mit einer schnellen und einfachen Sparplanlösung), der Defichain-Community (durch ausbleibende Verkäufe am freien Markt und damit wenig fallenden Kursen) und ebenso der Cake Group mit Umwandlung der Einnahmen in die Ausgabewährung geholfen.

Bevor jetzt wieder die Kritiker laut werden, dass BAKE nur die Kunden nutzt um ihren Bestand „abzuladen“, sollten sich diese vor Augen führen, dass Cake die DFI auch seit Frühjahr 2022 monatlich zu viel höheren Kursen von bis zu 3 Dollar per DFI hätte verkaufen können – darauf aber zum Vorteil der Gemeinschaft (nicht zu eigenem Vorteil) verzichtet hat um die Auswirkungen des Bärenmarktes abzumildern.

Man muss aber auch das Entwicklerteam loben, die die monatlichen Käufe so schnell in die neue App integriert haben.

Bin ich ein BAKE-Fanboy? Nein, absolut nicht. Ich habe mich sehr über die 15%ige Gewinnbeteiligung für meine 10-Jahres Masternodes bei Cake geärgert, da ich die Höhe der Gewinnbeteiligung für zu hoch halte, wenn man auch selbst volle Masternodes betreiben könnte. Für DFI-Beträge unter 20.000 ist 15 Prozent aber sicher angemessen, da man sonst selbst nichts bekommen würde. Ich weiß aber ein gutes Management und ebenso engagiertes Mitarbeiterteam zu schätzen.

Werden die Sparplankäufe der BAKE-Kunden denn künftig auch positive Auswirkungen auf den Defichainkurs haben? Ich glaube JA, denn zum einen glaube ich, dass die Kunden mehr DFI kaufen werden als BAKE monatlich einnimmt, und zum anderen wird die Cake Group sicher zu aktuellen Preisen nicht ihren Gesamtbestand verkaufen, da deren finanzielle Situation ja grundsolide und nicht etwa angeschlagen ist.

Kein rational agierendes Management würde im Vorfeld der Defimetachain zu Tiefstkursen grundlos verkaufen wenn man in zwei Jahren vielleicht mit 15x oder 20x verkaufen könnte.


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