Nachdem ich im letzten Artikel den Servicedienstleister DFX-Swiss und seinen wichtigen On/Offramp-Part betrachtet habe, möchte in in diesem Blog einmal meine Meinung zu CakeDefi, dessen Angebot und die Bedeutung für die #DeFiChain darstellen.
Die Gründung von CakeDefi und die Kreierung der DeFiChain sind untrennbar miteinander verbunden, denn die beiden Gründer U-Zyn Chua und Dr. Julian Hosp haben für ihre Vision einer einfach bedienbaren und transparenten Anlegerplattform zunächst die Bitcoin-Blockchain geforkt um mit DefiChain eine speziell auf dezentrale Finanzgeschäfte ausgerichtete Blockchain ins Leben zu rufen.
Daher tun sich einige Interessierte auch etwas schwer mit der Trennung von CakeDefi, dem Unternehmen, und Defichain, der Blockchain.
Im Gegensatz zu anderen Gründern von Blockchain-Projekten, haben die beiden aber nicht versucht, mit einem ICO schnell Kasse zu machen, sondern haben im Gegenteil ihren Anfangsbestand der nativen Blockchain-Coin DFI durch Übertrag auf eine Adresse ohne Private Keys quasi geburnt/vernichtet. Ein anfänglicher Airdrop an BTC-Eigner wurde dann allerdings abgebrochen, da die verschenkten DFI von vielen sofort verkauft wurden, da die Defichain-Vision bei den Besitzern noch nicht erkannt wurde.
CakeDefi hat vor mehr als drei Jahren damit begonnen, ihren Kunden anteilige Stakingrewards für DFI anzubieten. Die anfänglich extrem hohen Renditen auf der Defichain führten zu einem für die Kunden sehr attraktiven Angebot, das durch die zweimal tägliche automatische Wiederanlage zusätzlich die Jahresrendite vergrößerte.
Von Beginn an war CakeDefi darauf ausgelegt, eine einfache, kundenfreundliche Bedienung mit den dezentralen Möglichkeiten der Defichain zu kombinieren. Schon 2019 haben die beiden Gründer erkannt, dass ihr Geschäftsmodell langfristig durch volle Transparenz überzeugen muss und waren bereit, hohen personellen Aufwand und Kosten für Audits zu investieren. Diese Transparenz sorgte im „Jahr der Zusammenbrüche“ 2022 dafür, das Cakedefi im Umfeld von Pleiten weiter wachsen konnte. Mit der Veröffentlichung der Merkle-trees kann jeder Kunde das Vorhandensein seiner Einlagen sogar selbst prüfen. Ich muss hier ehrlich gestehen, dass ich das gar nicht ausprobiert habe, da es immer einige gibt, die das machen und damit das Ergebnis für mich verifiziert war (quasi Outsourcing der Überprüfung).
Mit vielfältigen Kundengewinnungs- und Marketingaktionen wurde der Kundenstamm stets vergrößert und liegt jetzt bei über 1,2 Millionen. Damit ist man von einem kleinen Nieschenanbieter in die Liga der größeren Anlegerplattformen aufgestiegen.
Um den Erfolg für die eigene Firma zu sichern, musste aber auch der Nutzen der Defichain kontinuierlich gesteigert werden – auch um immer neue Produkte anbieten zu können. Aus diesem Grund stellt das Unternehmen mit seiner Abteilung Birthday Research viele Entwickler für die Weiterentwicklung der Defichain ab und sichert so nicht nur die eigene Zukunft, sondern auch die der Defichain!
So wie die DefiMetaChain demnächst die unterschiedlichsten Blockchains nativ in die eigene Blockchain integriert und so einen bridgefreien und damit sicheren Austausch gewährleistet (cross chain) wird auch CakeDefi damit in die Lage versetzt, weitere Dienstleistungen auf anderen Blockchains anzubieten. 2022 begann man zunächst mit dem Staking von Etherium (ETH) und erweiterte die Palette um Polygon (MATIC) – in den nächsten Tagen folgt der „nächste Streich“.
Dabei ist das Staking wegen der einfachen und nutzerfreundlichen Bedienung nicht nur für Einsteiger von Interesse, denn spätestens seit dem Feldzug der amerikanischen Behörden gegen den Kryptospace sollte jedem sicherheitsorientierten Investor klar sein, dass regionale Diversifizierung bei Kryptos künftig eine wesentliche Bedeutung zukommt. Mit Singapur als Hauptstandort ist man weit genug entfernt vom Einflussbereich der USA. Das Staking bei CakeDefi ist daher auch für „Profis“ unter den Anlegern interesant.
Auch institutionelle Anleger erkennen zunehmend die Bedeutung der regionalen Diversifizierung und CakeDefi hat weitblickend bereits vor langer Zeit die Vorbereitung für ein B2B-Angebot begonnen und nun mit Levain neben dem Kuchen für Retail auch den Sauerteig für Institutionelle geschaffen. Dabei schafft es mit Multi-Signature-Lösungen gegenüber den manipulierbaren MPC-Lösungen maximale Sicherheit für die Kundeneinlagen. Die frühzeitige Trend-Erkennung wird nicht nur für CakeDefi in den nächsten Jahren starkes Wachstum bringen, sondern schafft auch stetige Nachfrage nach Defichain/DefiMetachain-Angeboten.
Schauen wir uns nun einige Serviceangebote von CakeDefi an:
Staking von DFI, ETH, DASH und MATIC
Freezer – durch längeres Festlegen kann die Gewinnbeteiligung von Cake Schritt für Schritt um bis zu 85% reduziert werden
Liquiditymining auf der Defichain
YieldVault – nahezu risikofreie Renditen auf BTC, ETH, USDT, USDC, EUROC, DFI und auch auf DUSD
Statt fixer Gebühren behält das Unternehmen einen Teil des Ertrages als Gebühren ein, sodass eine Intressenkongruenz besteht, da CakeDefi nur verdient, wenn auch die Kunden verdienen.
Frühere Lendingangebote mit Partnerfirmen wurden sehr frühzeitig im Herbst 2022 eingestellt um kein Risiko für Kundengelder aufkommen zu lassen.
Das 2023 begonnene Loyalty-Programm für Kunden (CakeElite) kann sowohl die Renditen ein wenig erhöhen, als auch das ohnehin schon gute Serviceangebot weiter verbessern (z.B. durch einen festen Support-Ansprechpartner mit WhatsApp ).
Die einzige Schwachstelle von CakeDefi ist eigentlich gar nicht bei CakeDefi selbst, denn die Gründer haben sich aus regulatorischen Gründen dafür entschieden, keine Einzahlung bzw. Tauschangebote von FIAT-Währungen in Krypto anzubieten. Man hat allerdings mit Transak und Banxa zwei Kooperationspartner, die zum einen sehr teuer und zum anderen nicht sehr zuverlässig sind. Bei meinem Versuch, „mal schnell“ über Banxa zu kaufen, wurden nacheinander vier Kreditkarten abgelehnt, so dass ich es aufgegeben habe.
Die für Neueinsteiger ideale Lösung wäre eine Kooperation von DFX mit CakeDefi, sodass man einfach mit Euro, USD oder CHF investieren und dann unmittelbar mit CakeDefi Erträge erzielen könnte. Der Transfer über ein eigenes Wallet ist für Anfänger schon ein Problem.
Vielleicht mal eine Anregung für die beiden? Spätestens mit MICA 2024 sollte das ja ohne regulatorische Probleme möglich werden...