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Staatscoins - Fluch oder Segen?

Nahezu alle Zentralbanken haben die Entwicklung oder Einführung Ihrer eigenen digitalen Währung angekündigt. Diese als #CBDC (Central Bank Digital Currency) bezeichneten Coins sollten die heimischen Währungen ergänzen und später ersetzen.

Auch wenn dieser Plan von der breiten Bevölkerung bisher noch weitgehend unbeachtet blieb, wird er bereits seit Jahren vorbereitet, in dem das Bargeld mit zahllosen Restriktionen und Limits immer weiter zurückgedrängt wird. Ich erinnere mich noch gut an die Zeit, wo der Autohändler einen ausgelacht hätte, wenn man statt mit Bargeld mit einem Scheck hätte bezahlen wollen. Heute wird man beim Einkauf schon schief angeguckt, wenn man nicht per Karte bezahlt. Was vorgeblich der Eindämmung der Geldwäsche und Kriminalität geschuldet sein soll, ist überwiegend eine weitere Maßnahme, das Leben der Bürger zu kontrollieren und bevormunden.

Natürlich gibt es für die Einführung digitaler Währungen auch gute Gründe. Man kann sich auch sicher sein, dass diese von den Massenmedien auch in aller Breite herausgestellt werden - und nur diese...

Selbstverständlich macht digitales Geld die Zahlungsströme schneller und effizienter, da tausende von Transaktionen in kürzester Zeit abgewickelt werden können. Auch für die Wirtschaft insbesondere den Einzelhandel gibt es ein Zückerchen, da alle Transaktionen quasi fertig zum Export in die Buchhaltungssoftware bereitstehen und Kosten und potentielle Fehlerquellen der Datenerfassung so einfach eliminiert werden können. Tatsächlich können Regierungen bzw. Zentralbanken auch Subventionen und Sozialleistungen ohne Umwege über Banken sofort an die Bürger weitergeben. Damit lassen sich Konjunkturförderungsprogramme sicher in der Wirkung beschleunigen.

Ein Smartphone hat heutzutage ohnehin jeder, so dass eine zusätzlich App zu installieren, die einzige technische Hürde auf der Anwenderseite darstellt.


Soweit die Pro-Argumente der Einführung von digitalem Euro oder Dollar. Es sollte aber jedem zu denken geben, dass gerade totalitäre Systeme wie China Vorreiter in diesem Bereich sind. So wurde der digitale Renminbi bereits seit 2014 geplant und im April 2021 eingeführt und seitdem öffentlich getestet. Schon in der Testphase ist er als gesetzliches Zahlungsmittel dem Chinesischen Yuan (CNY) gleichgestellt. In dem Zusammenhang muss man bedenken, dass in China über private Payment-Apps wie WeChat Pay und Alipay mehr als 90 Prozent aller elektronischen Bezahlvorgänge erfolgen.

Natürlich geht es dem Chinesischen Staatsrat darum, einen Gegengewicht zum US-Dollar zu bilden und möglicherweise die wichstigsten (abhängigen) Handelspartner Chinas mit zu integrieren.


Ist die Vorreiterrolle Chinas vielleicht der Grund für die europäische ECB und die amerikanische FED nachzuziehen, und ihre jeweiligen Währungen zu digitalisisieren. Ich denke es beschleunigt nur den Prozeß der überbürokratisierten Zentralbanken.


Diese wollen aber auch dem sich spätestens seit der Entscheidung El Salvadors, den Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel einzuführen und mit der Chivo-App das Bitcoin-Lightning-Network zu verbreiten, auch ein Gegengewicht zur weiteren Verbreitung setzen.


Was spricht aus Bürgersicht denn gegen einen digitalen Euro oder Dollar und eine einfach zu nutzende App auf dem eigenen Smartphone?


Einfaches Bezahlen mit NFC-Funktion oder einem QR-Code-Scan ist doch schön; alles Übersichtlich in einer App und sicher nach Ausgabekategorien zuordnenbar und auswertbar. Halt! Ja, dass ist toll und wäre ein Segen für die persönliche Finanzplanung, aber wenn wir das können, hat der Staat, als Ersteller der App, ja auch Zugriff auf diese Daten. Und da unser Smartphone einen GPS-Chip hat, kann man die Daten regional aufbereiten und sicher nicht nur für die Strukturförderung nutzen.

Und wenn ich an sozialistische Staatschefs wie Trudeau hier in Kanada denke, bin ich mir sicher, dass man den Truckern des Friedensconvoys die App gesperrt hätte. Bevormundung und Zensur sind daher Tür und Tor geöffnet.

Selbst wenn es nicht soweit geht, einem die Lebensgrundlage völlig zu entziehen, kann man doch bestimmte Bedingungen hinterlegen, dass man nur bestimmte Prozentsätze sparen darf (natürlich nur, weil man die Konjunktur fördern will), oder keine Gelder von bestimmten Personen annehmen oder bestimmten Personen oder Institutionen keine Gelder zukommen lassen darf. Und Steuern und Gebühren würden bei Fälligkeit einfach von der App abgebucht. Oder stelle man sich vor, man müsste einen hohen Prozentsatz seines Geldes bis zu einem bestimmten Zeitpunkt ausgeben, weil es sonst verfällt...

#CBDCs als alleiniges gesetzliches Zahlungsmittel sind also hochgefährlich und Orwells 1984 wäre ein Kindergarten dagegen.


Aber: Warum ich trotzdem für die Einführung, aber nicht als alleiniges gesetzliches Zahlungsmittel bin, liegt in der Tatsache begründet, dass die weltweit dann bei Händlern und Firmen zu installierende moderne technische Infrastruktur auch unseren #Kryptowallets zu Gute kommt, denn wenn Zahlungen von der Staats-App verarbeitet werden können, geht das auch mit Lightning und #BTC oder anderen Coins. Man stelle sich vor, dass Einzelhändler pro Transaktion nur noch 0,0001 #DFI statt 1,8 Prozent an Visa oder Mastercard zahlen müssen...

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