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Steigende Inflationsraten und unfähige Politiker

Updated: Oct 17, 2022

In meinem Blog geht es ja um Finanzen und Geldanlage, so dass ich nicht darauf eingehen möchte, dass insbesondere die Verbrauchsgüter wie Lebensmittel mit weit höheren Prozentsätzen steigen, als dies in den amtlichen Statistiken ausgewiesen wird. Speziell die Lebensmittelindustrie und die großen Discounter verschleiern die tatsächlichen Preiserhöhungen vor allem durch die Veränderung der Packungsgrößen. Dabei nutzen sie den Umstand, dass es immer schon unterschiedliche Packungsgrößen gegeben hat.

Entscheidend für Sparer und Kapitalanleger ist die stark sinkende Kaufkraft. Doch die Ausgangslage ist weltweit sehr unterschiedlich: Nehmen wir Deutschland und die USA als Beispiel.

Durch den technologischen Fortschritt und die dadurch steigende Produktivität hatten wir lange Jahre der #Niedrigzinsen bei moderaten bis guten Wachstumsraten. Wachstum und steigende Produktionskapazitäten in Schwellenländern sorgte trotz zusätzlicher Transportkosten im Rahmen der #Globalisierung sogar für Preissenkungen.

Anfang 2020 bescheerte uns das Aufkommen des #Covid-Virus jedoch große Probleme. Eigentlich war es weniger das Virus selbst, dass für Versorgungs- und Lieferprobleme sorgte, sondern die Überreaktionen und Unfähigkeit der Politiker. Anstatt zunächst einmal genügend Erkenntnisse zu erlangen, wurden Maßnahmen getroffen als handele es sich um das tödliche Ebolavirus. In China wurden Millionenstädte abgeriegelt (und die Produktion kam nahezu vollständig zum Erliegen) - wie praktisch, dass man nun über die innenpolischen Probleme gar nicht mehr sprach. In Europa wurden mit Hilfe der staatskonformen Massenmedien Schreckenszenarien aufgestellt und die Maßnahmen ohne wissenschaftliche Erkenntnisse daran ausgerichtet. Ich will hier keine Diskussion über das Virus und die erwiesenen Auswirkungen und Folgen lostreten, sondern nur auf die wirtschaftlichen Folgen der Maßnahmen eingehen: kompletter Shutdown der Wirtschaft für mehrere Wochen, Subventionierungen von Firmen (in Europa) und auch Privathaushalten (Stimulusschecks in den USA) mit #gedrucktem Geld über Wochen und Monate. Da die Politiker in ihrer Überreaktion natürlich auch viele falsche und kostenintensive Entscheidungen getroffen haben, mussten die Zentralbanken immer mehr "Geld drucken" - dies geschieht dadurch, dass die Zentralbanken die Anleihen der Regierungen (also eigentlich Kredite) in großen Mengen kauften und nicht mit #Reserven wie #Gold sondern mit "neuem" Geld bezahlten. Das weltweite #Geldmengenwachstum in 2021 und 2022 war enorm.

Da sich aber die Menge aller Güter und Leistungen ja nicht erhöht hat (im Gegenteil durch die Shutdowns sogar zurück ging) trifft mehr Geld auf die gleiche Anzahl von Gütern, d.h. auf jedes Gut entfällt ein größerer Anteil des Geldes, es muss also teurer werden. Die Preissteigerungen sind aber in den Inflationsraten 2020 nicht voll und auch 2021 nur zum Teil sichtbar geworden, da das zusätzliche Geld zunächst nicht in den Konsum sondern in Finanzassets floss. So stiegen die #Immobilienpreise, #Aktien , #Rohstoffe und #Kryptowährungen weit über das normale zyklische Maß hinaus. In den USA zusätzlich begünstigt durch die aus dem Nichts erschaffenen Stimmulusschecks für die ganze Bevölkerung. Da auch die nicht arbeitenden, weil von den Lockdowns betroffenen Menschen #Sozialleistungen erhielten, vergrößerte sich das #Staatsdefizit zusätzlich. Gleichzeitig war es insbesondere in den USA für viele Geringverdiener gar nicht interessant, sich einen anderen Job zu suchen, da man ja Covidsubventionen bekam. Dies führte zu wachsender Anzahl offener Stellen und sandte falsche Signale an die Notenbank aus bzw. die Notenbank interpretierte die Signale falsch und hob die Zinsen nicht an um das "ungesunde", weil nicht Produktivitäts begründete Wachstum abzubremsen. Nun hat die #FED die versäumte Korrektur nachzuholen und erhöht die Zinsen mit der "Holzhammermethode" drastisch. Ich gehe davon aus, dass im November um 0,75 Prozentpunkte und im Dezember mindestens um 0,5 vielleicht aber noch einmal um 0,75 Prozentpunkte erhöht wird.

In der Europäischen Notenbank #ECB haben wir das Problem, dass die leitende Juristin von jeglicher ökonomischen Sachkenntnis ungetrübt ist, und daher die gemachten Fehler nicht einmal erkannt werden. Die Situation in Europa wird also noch problematischer. Zusätzlich folgen die europäischen und insbesondere die deutschen Politiker dem Druck der Amerikaner den Konflikt zwischen der Ukraine und Rußland weiter zu eskalieren und sinnfreie Boykotte zu initieren, wodurch die Energieversorgung gefährdet ist und die #Energiepreise wie in einer #Hyperinflation steigen. Man muss sich aber bewusst machen, dass dies keine Folge der Covid-Krise und auch nicht auf die Kriegshandlungen zwischen Rußland und der Ukraine zurückzuführen ist, sondern lediglich die Konsequenz der europäischen Reaktionen ist. Was passiert nun: der deutsche Mittelstand müsste allein mehr für Energiepreise aufbringen als zum Beispiel chinesisische Konkurrenten für Ihr Produkt importiert nach Deutschland berechnen müssen. In der Folge werden wir Hunderte von Insolvenzen sehen. Die Großunternehmen werden - wie immer in Deutschland - staatlich mit gedrucktem Geld subventioniert, wodurch die allgemeine Inflation weiter angehoben und die Situation verschärft wird.

Die Europäischen Staaten insbesondere Deutschland können sich bei steigenden Zinsen aber nicht weiter am Kapitalmarkt verschulden und müssen Ihre Einnahmen erhöhen. In der Folge wird es #Steuererhöhungen und eine #Vermögensabgabe geben. Selbst für eine #Teilenteignung in Form einer #Zwangshypothek wurden bereits die gesetzlichen Voraussetzungen geschaffen. Es geht eigentlich nur noch um die Höhe...

Die Worte hören sich zwar bedrohlich an, aber die Auswirkungen auf den Einzelnen werden von der breiten Bevölkerung völlig unterschätzt.:

Neben wir einen durchschnittlichen aber gut verdienenden Haushalt mit einer Eigentumswohnung oder einem kleinen Reihenhaus, dass vor fünf Jahren für 300.000 Euro gekauft wurde. Als Eigenkapital wurden nur 10% eingebracht, da die Zinsen niedrig waren und auch neue Möbel gekauft wurden. Mittlerweile sind auf dem Sparkonto auch schon 50.000 Euro angesammelt worden. Davon soll demnächst ein neues Auto gekauft werden. Nach einer Vermögensabgabe von zum Beispiel 30% bleiben dann nur noch 35.000 Euro Guthaben. Bei der Zwangshypothek werden vermutlich nur "freie Vermögensteile" mit einer 50% Hypothek belegt werden. Hier kommt jetzt aber die Immobilienpreisexplosion der letzten Jahre zum tragen. Das Haus ist nun nämlich schon 400.000 Euro Wert (wie praktisch, das mit der Neuregelung der Grundsteuer gerade jetzt 2022/2023 eine Werterhebung durchgeführt wurde). Bei einer eigenen Hypothek von 270.000 bleiben also 130.000 € zwischen Wert und Belastung. Die Zwangshypothek wird also mit 65.000 Euro zusätzlich eingetragen, vermutlich mit einem geringen Zinssatz von nur zwei oder drei Prozent. Selbst wenn die Familie die zusätzlichen Kosten der Zwanshypothek bezahlen kann, taucht das nächste Problem in Kürze auf: der Rückgang der Immobilienpreise. Wenn nun der Wert der Immobilie auf sagen wir 330.000 Euro sinkt, meldet sich die Bank bei unserer Beispielfamilie, da nun die Summe der Hypotheken den Wert der Immobilie übersteigt. Es wird eine zusätzliche Sicherheit gefordert und weitere 10 % Kapital werden gefordert. Damit ist dann auch das letzte Guthaben weg. Viele Immobilienbesitzer werden aber Probleme haben, Sicherheiten nachzuschiessen und in einer #Zwangsversteigerung enden. Dabei werden die kapitalschwachen Banken aber ebenfalls Probleme bekommen und nach "bewährtem" deutschen Muster als "systemrelevant" vom Staat mit gedrucktem Geld gerettet werden, was zu weiteren #Steuerhöhungen führen wird.


Wie geht es nun weiter mit der #Inflation ? Erstmals in der Geschichte werden wir vermutlich eine deutliche Abkoppelung der Industriestaaten sehen. In Nordamerika werden die Inflationsraten 2023 deutlich sinken und nach meinem Dafürhalten zum Jahreende sogar wieder positive #Realzinsen bringen - also keinen #Kaufkraftverlust sondern einen #Kaufkraftzuwachs , da die Basiswerte überwegend wegen der Covid-Logistikprobleme stark erhöht waren und sich in 2022 wenig zusätzlich ereignet hat. Trotz des politisch verlängerten Krieges in der Ukraine ist der Ölpreis heute ja nicht höher als vor dem Krieg - nur unsere Spritpreise.

In Europa und speziell in Deutschland können wir jedoch keine deutliche Absenkung der Raten erwarten, da die politisch bedingte #Energiepreisexplosion einen Rückgang verhindern wird. Man muss sich doch einmal bewusst machen, dass das russische Gas ja nicht in deren Boden bleibt, sondern an China und andere asiatische und afrikanische Staaten verkauft und von dort mit einem hohen Aufschlag wieder an uns verkauft wird, denn wir haben ja kein eigenes zusätzliches Gas gefunden.


Was bedeutet das alles aber für unsere #Kapitalanlagen ? In Europa müssen Anlageentscheidungen nicht nur im Hinblick auf die übliche #Risikostreuung zwischen den Anlageklassen #Cash , #Anleihen bzw Sparguthaben, #Aktien , #Immobilien , #Rohstoffe und #Krypto betrachtet werden. Die politischen Risiken sind in den letzten Jahren erheblich gestiegen. Damit meine ich jetzt nicht den zu erwartenden Zusammenbruch des ungedeckten #Fiat - Geldsystems, nein: Ich meine die politischen Risiken einer staatlichen Umverteilung! In diesem Zusammenhang schützen nur #Auslandsanlagen, die dem unmittelbaren Zugriff der unterfinanzierten Staaten entzogen sind, und Kryptoanlagen, die in sicheren Destinationen oder sogar in Eigenverwahrung gehalten werden.


Selbst ältere Menschen wie ich sollten Ihren Vermögensanteil an #Bitcoin #Etherium und guten Kryptoprojekten, die #Passiveinkommen generieren können - wie #Defichain #DFI - deutlich erhöhen. Im Gegensatz zur bisherigen Lehre halte ich auch einen sehr hohen Anteil an #Krypto für langfristig gesund, wenn die #Zyklik dieser extrem stark schwankenden Anlagen ausreichend berücksichtigt wird. Die Zyklen im Kryptospace sind wegen der rasanten Entwicklungen und Netzwerkeffekte wesentlich kürzer als in der "alten" bzw. klassischen Wirtschaft. Berücksichtigt man das, kann man auch in der #Entnahmephase des Lebenszyklus, also im Alter, einen hohen Anteil in Krypto belassen. Man muss nur sicherstellen, dass man in den Bärenmärkten nicht gezwungen ist, seine Coins mit 90 % Verlust zu verkaufen.

Die immensen Möglichkeiten des selbstverwalteten Cryptogeldes wie #Lending beim #BTC , #Staking bei #ETH und #DFI und #Liquiditymining bei #DFI und anderen verschaffen auch im Bärenmarkt (wenn auch geringere) laufende #Passiveinnahmen. Natürlich sinken diese Einnahmen bei zurückgehenden Kursen entsprechend, aber dies kann man mit #Cryptocash wie #USDC oder #USDT oder #DAI auffangen und kann selbst damit noch höhere Erträge als bei #Banken erzielen.

Ich werde in meinem nächsten Blogpost beispielhaft auf die #Defichain mit der nativen Währung #DFI eingehen, da dies im jetzigen Bärenmarkt eine sinnvolle #Alternative zu #Banken darstellt.


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